Pfingsten 2014
im Deutschen Panzermuseum in Munster
18. int. Modellbauausstellung
Du meine Güte, Pfingsten kommt immer so schnell. Jedes Jahr! Auch dieses Jahr!
Am Pfingstsamstag, 7. Juni und Pfingstsonntag, 8. Juni 2014 fand also die 18. internationale Modellbauausstellung im Deutschen Panzermuseum in Munster statt.
Dazu stellt ja das Museum die Hallen zur Verfügung. Organisiert wird die Veranstaltung von Torsten und Siggi. Eine Herkulesaufgabe! Aber das Konzept steht und die Platzverteilung, auch wenn sie manchmal variiert, bekommen die beiden auch in den Griff.
So konnten dann die Aussteller anreisen und ihre Stände aufbauen.
Natürlich – wie seit vielen Jahren – war die RAG Militärmodellbau auch dabei.
Alle Teilnehmer aus der RAG, die am Freitag schon Zeit hatten, waren gegen Mittag angereist, um die große Anzahl Tische aufzubauen und andere Arbeiten zu verrichten, die nötig sind, um einen vernünftigen Stand zu präsentieren. Danach wurden die Modelle der kleineren Maßstäbe – 1:16 und 1:10 – auf die Tische gestellt. Hier standen dann RC-Modelle und „Baustellen“ gemeinsam zur Ansicht für die Besucher.
Die etwas grösseren Modelle im M 1:8 stellten wir wieder in die „Guderian-Ecke“, gleich neben den PzI. War ein ganz schönes Gedränge.
An einer exponierten Stelle hatten wir einen großen Tisch für Herbert aufgebaut, auf dem er immer seine Werkstatt einrichtet. Wurde diesmal aber nichts, weil er mit sanftem Druck überzeugt wurde, dass er ja viel lieber die Vorführungen auf unserem Modellgelände moderieren möchte.
Unser "zwangsverpflichteter" Moderator | Zur Belohnung durfte er 2 sehr Hübsche Schönheitsköniginen im Arm halten, die uns bei der Verlosung zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe mit ihrem Bezaubernen Lächeln unterstützt haben. |
Neben Herberts verwaistem Werkstatttisch hatte Tamara einen kleinen Tisch aufgebaut, auf dem sie kleine Schlüsselanhänger (alle natürlich mit Militärmotiven) und kleine Anstecknadeln mit dem Wappen der RAG verkaufte. Der Erlös soll der Deutschen Kinderkrebshilfe zu Gute kommen, für die wir ja über das Jahr Geld sammeln, das dann in Form eines Spendenschecks im September (20./21.) bei der Modellbauausstellung beim PzPiBtl in Holzminden übergeben wird.
Aber erst mal sind wir ja im Panzermuseum.
Nachdem wir unsere Arbeit für gut befunden hatten und alles an seinem Platz war, fuhren wir nach Schließung des Museums in unser Quartier, wo wir dann grillten, gemütlich mit Getränken zusammen saßen und gefühlt Millionen Schnaken zum Blut zapfen zur Verfügung standen.
Natürlich waren wieder einige von uns ganz schlau und hatten Gegenmittel dabei. Feiglinge!!
Am Samstagmorgen, dem ersten Ausstellungstag, begaben wir uns nach einem gemütlichen Frühstück trüppchenweise in das Museum, wo inzwischen auch der Rest von uns, der jetzt erst kommen konnte, seine Modelle auf den vorgesehenen Plätzen abgestellt hatte.
Insgesamt war unsere Mannschaft knappe 30 Leute stark !
Um 09.30 Uhr gab es eine kurze Ansprache der Organisatoren sowie des Museumsdirektors und um 10.00 Uhr versammelte sich die RAG auf dem Modellgelände zu einer letzten Besprechung und Einweisung.
Inzwischen hatte Bana schon die Lautsprecheranlage aufgebaut, die uns die Lehrsammlung aus der Panzertruppenschule wie immer zur Verfügung gestellt hatte.
Nachdem nun jeder nochmals in seine Rolle – insbesondere bei den Vorführungen - eingewiesen worden war, hatten wir noch eine kleine Verschnaufpause.
Um 11.00 Uhr sollte es die erste Vorführung geben, dann um 13.00 Uhr und um 16.00 Uhr.
Die erste Vorführung war für uns wie immer zum Eingewöhnen, Warmlaufen und Erkennen von Fehlern. Und wie immer arbeiteten wir uns in den Maßstäben von unten nach oben: Also zunächst der Maßstab 1:16, wobei wir die Modelle von Axel, die er ja im M 1:14 gebaut hat, mit reingemogelt haben. Da waren wieder jede Menge interessante Modelle – aus dem Karton gebaut und verfeinert oder komplett selbst gebaut – dabei.
Die konnten später dann ja auch auf den Tischen begutachtet werden, was die Besucher auch wahrgenommen haben. Erweitert wurde das Sortiment durch die Modelle von drei englischen Gästen, die Mark (unser englisches Mitglied) aus Birmingham (!) mitgebracht hatte.
Es folgten Modelle im M 1:10. Da hatten wir u.a. den Flakpanzer Gepard, das StuG III, einen M 26 Pershing, einen Radspähpanzer und einen Panther zu bieten.
Alle die bisher beschrieben Modelle kurvten ohne Konzept, aber moderiert von Herbert, durch das Gelände.
Das änderte sich jetzt bei den Modellen im M 1:8. Hier wurde, wie auch schon in den Vorjahren, nach einem vorgegeben Muster gefahren. In diesem, wie auch schon im letzten Jahr, hatten wir das Konzept etwas verändert. Immer zugeschnitten auf die vorhandenen Modelle. So mussten wir in diesem Jahr leider auf den Einsatz des Bergepanzer 3 „Büffel“ verzichten, weil der Fahrer schwer erkrankt ist.
Als Ersatz nahmen wir – kleiner Stilbruch, weil nicht Bw – den Bergepanzer Panther, der seine Arbeit mit Bravour verrichtete.
Allerdings mussten wir einen Programmpunkt ausfallen lassen: Mit dem „Büffel“ hätten wir gern das Verladen eines „Wiesel“ auf den MAN-Lkw gezeigt. Das kann der Bergepanther mangels Kran leider nicht.
Naja, man kann eben nicht alles haben. Es war aber auch so schon sehr interessant.
Die Vorführung setzte sich aus einer Erkundung durch zwei schwere Panzertrupps und einem Konvoi zusammen.
In dieser Vorführung, die auch wieder sehr sachkundig und anschaulich von Herbert moderiert wurde, konnten die Fähigkeiten und die Möglichkeiten der Modelle gezeigt werden.
Natürlich wurde auch das Verhalten der eingesetzten Kräfte nach militärischen Gesichtspunkten gezeigt. Wir wollen ja nicht die Kritik der Fachleute herausfordern.
Aber im Vordergund stand das Vorführen der Modelle. Und die wurden ganz schön gefordert.
Hin und her, rein in die Deckung, raus aus der Deckung und in die nächste Position.
Der Führungspanzer wurde angesprengt und mit dem Bergepanther abgeschleppt. Als Deckung wurde ein Nebelvorhang erzeugt.
Danach gab es einen Feuerschlag der Artillerie, dann wieder Vorrücken, Brückenschlag und Übersetzen über das Gewässer, damit der bereitstehende Konvoi fahren konnte.
Zu sportlichen Leistungen war unser „Stahlpanther“ gezwungen, weil er fast gleichzeitig mehrere Rollen zu spielen hatte: Er musste mit seinem Bergepanther den Leo abschleppen, dann mit einem kleinen Quattrocopter als Drohne Aufklärung fliegen, danach mit seinem Panzerzerstörer die Artillerie unterstützen und zuletzt mit seinem Brückenleger die Brücke verlegen. Der Junge musste richtig flott auf den Beinen sein! Gut gemacht, Michael !
Das Feindfeuer und die Einschläge der Artillerie wurden durch Zünden von Silvester-Knallkörpern dargestellt. Das Benutzen der Knallkörper und das Verschießen von Platzmunition ist ausdrücklich von der Stadt Munster genehmigt worden! Das Verlegen der Zündkabel und das Zünden zum richtigen Zeitpunkt war die Aufgabe von Michael M., der die kleinen Knaller meist auf die Sekunde genau hochjagte !
Während einer oder zwei Vorführungen flog ein Gastflieger (Martin) mit einem ebenfalls kleinen, aber mit einer Kamera ausgestatteten Quadrocopter über dem Geschehen seine Runden und machte Aufnahmen.
Nun ging es weiter aufwärts im Maßstab. Hier hatten wir im M 1:6 einen Tiger I, einen Willys Jeep und einen VW Schwimmwagen.
Ich weiß jetzt aber nicht, ob Lüne seinen Schwimmwagen in den neu erweiterten Teich getrieben hat. Schwimmen kann das Teil jedenfalls.
Die nächste Stufe stellte der Jagdpanther im M 1:5 dar. Ein außergewöhnlich robustes Fahrzeug, das von seinem Erbauer und Fahrer auch nicht geschont wird. Da hat Michael eine Meisterleistung abgeliefert.
Und zur Krönung der Vorführung die beiden Tiger I im M 1:4.
Echte Schwergewichte mit 350 und 450 Kg!
Spätestens nach deren Vorführung ist gewährleistet, dass auf unserem Modellgelände kein Gras mehr wächst.
Den Abschluß bildete wieder der Bergeversuch (der bisher immer erfolgreich war).
Hier wird der Bergepanther im M 1:8 eingesetzt, um den „dicken“ Tiger I (450 kg) im M 1:4 mit seiner Seilwinde über den Platz zu ziehen.
Immer wieder eindrucksvoll und von den Besuchern auch meist mit Beifall honoriert.
So ging das nun zwei Tage lang bei brütender Hitze. Die Sonne strahlte ja auf unser Gelände. Gut, es stehen einige Bäume dort. Und zumindest die meisten Besucher können im Schatten stehen. Aber wo die Akteure mit ihren Sendern stehen, vor der hellen Hallenwand, waren es garantiert an die 40° C. So auch die Aussage des Museumsdirektors.
Aber lediglich zwei RAG-Mitglieder baten um Anzugserleichterung, alle anderen behielten ihren schwarzen Overall an. Ich denke aber, dass bei so manchem doch die Sehnsucht nach einem Tropenanzug aufkam. Das hat der guten Laune und der Einsatzbereitschaft allerdings keinen Abbruch getan.
Auf jeden Fall haben wir die zwei Tage gut und mit Elan hinter uns gebracht. Ausfälle waren nicht zum verzeichnen. Weder personell noch bei den Modellen.
Vielleicht lag das nicht zuletzt an der guten Ernährung. Wir haben ja zwei Vereinsköche: Tamara und Marc. Die beiden haben uns zum Grillen noch ein tolles Dessert aus belgischer Schokolade gezaubert und für das Frühstück am Sonntagmorgen ein umfangreiches Buffet. Dazu waren die Tische richtig stilvoll gedeckt. Körbe mit Brot und hart gekochten Eiern!
Das war richtig toll, vielen Dank Euch beiden.
Danken muss ich auch noch unseren weiblichen Mitglieder(innen), die nach dem Abrücken der „Meute“ ins Museum noch unser Quartier und die Wirtschaftsräume aufgeräumt und gesäubert haben.
Und noch eine besondere Person muss ich hervorheben: Bana hatte als Gastfahrer einen bei ihm zu Besuch weilenden Australier mitgebracht, den wir sofort in unsere Vorführung der 1:8er Modelle einbanden. Er fuhr den Beobachtungspanzer Hotchkiss, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Das auch noch mit sachkundigem Hintergrund. Schließlich hat man als ehemaliger Sergeant der australischen Armee seine Erfahrungen.
Danke, Graham!
Als Dank für die freundliche Aufnahme hat Graham der RAG ein Wappenschild seines Regiments geschenkt.
Am Ende jeden Veranstaltungstages trafen wir uns auf dem Gelände zu einem Gruppenfoto. Am ersten Abend hatte Christian noch einige Programmpunkte abzuarbeiten: Zunächst überreichte er verschiedenen RAG-Mitgliedern Urkunden für langjährige Mitgliedschaft.
Anschließend bekam Andre´ (unser Bonsai) einen Aufnäher mit „Seepferdchen“. Das hatte er sich verdient, indem er versuchte, seinem Wüstenbuggy das Schwimmen beizubringen.
Allerdings war von seiner Frau zu hören, dass er noch längst nicht alle Prüfungen abgelegt hat. Dem Manne kann geholfen werden: Nach unserer Teicherweiterung steht genügend Platz zum Versenken von Modellen zur Verfügung.
Und unser Koch Marc bekam eine Kochmütze mit Tarnmuster, die er natürlich auch in der Küche tragen muß. Man weiß ja nie....
Das Ende dieser, wie jeder Veranstaltung, ist Routine. Tische abräumen und wegbringen.
Modelle einladen, sofern man in dem Gewühl überhaupt an sein Auto kommt und das Feldhaus, das wir nutzen durften, aufräumen.
Ach ja, dann noch dies:
Wir hatten ja, wie auch in den vergangenen Jahren, wieder täglich eine Verlosung von gesponserten Modellpackungen, Büchern, Modellen und vielem anderen.. Ralf saß die ganze Zeit hinter dem Tisch und verkaufte Lose und auch unsere von Stahlpanther ausgelaserten Panzersilhouetten.
An beiden Tagen um 15.00 Uhr füllte sich der Saal zur Verlosung.
Am Sonntag hatten Ralf und Andreas bei der Verlosung die Unterstützung von zwei Schönheitsköniginnen aus der Region!
Der Erlös aus den Verlosungen (mit dem wir sehr zufrieden sind) geht wie immer ohne Abzug in die Spende der RAG für die Deutsche Kinderkrebshilfe ein.
Der Erlös betrug über 980,00 €uro
Wir bedanken uns ganz Herzlich bei den beteiligten Spenderfirmen.
Zuletzt, falls es jemanden interessiert: An beiden Tagen waren insgesamt 3300 Besucher im Museum. Etwa 300 weniger als im letzten Jahr. Aber das lag wohl eher am Wetter.
Na, das war es dann für dieses Jahr.
Das nächste Pfingstfest kommt bestimmt. Und bestimmt wieder so schnell !
Und hier gibt es noch ein Fotoalbum:
Bis dann also,
Klaus