Die IG Militärmodellbau bei der
Modellbau Schleswig-Holstein 2013
Die Modellbaumesse in Neumünster findet ja auch immer sehr früh im Jahr statt.
Trortzdem machten sich Mitglieder der IG Militärmodellbau dort hin auf den Weg, um am 02. und 03. März 2013 in der Holstenhalle in Neumünster ihre Modelle auszustellen und im Fahrbetrieb zu vorzuführen.
Am Freitag reisten die meisten Teilnehmer aus der 14-köpfigen Mannschaft um die Mittagszeit an, um den Stand aufzubauen. Als wir ankamen, hatte der Hallenmeister mit seinem Trecker mit Frontlader schon mühsam den Mutterboden (der diesmal absolut ohne Beanstandung war) schaufelweise in die Halle transportiert. Das musste alles durch die Nachbarhalle vollzogen werden. Warum dort kein Lkw durchfahren durfte oder konnte, bleibt sein Geheimnis. |
Naja, er hatte das fast alles ganz ordentlich hinbekommen. Wahrscheinlich hat er sich an das letzte Jahr erinnert. Allerdings an der Stelle, an der die Tür zu einer anderen Halle geöffnet wird, um die Besucher einzulassen, hatte er einen besonders großen Haufen Erde abgeladen.
Da hieß es für uns erst mal, eine Karre besorgen und fleißig schaufeln und karren. Ansonsten mussten wir nur die anderen Erdhaufen etwas verteilen und schon hatten wir ein schönes hügeliges Gelände.
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In der Mitte des Geländes nahe der Absperrung wurde eine Brücke eingebaut, so dass die Besucher die Fahrversuche der Modellfahrer aus der Nähe beobachten konnten. Wie auch schon im letzten Jahr, teilten sich die „Panzerjungs Neumünster“ mit uns die Halle und durften unser Gelände benutzen. Natürlich haben sie an der Gestaltung des Geländes aktiv mitgewirkt und bauten auch einen Brückenbogen aus Beton (!) für ihre 16er Modelle ein. |
Nach Fertigstellung des Geländes wurden die Tische aufgestellt, mit weißen Tüchern bedeckt und mit Modellen im M 1:16 und etwas größer vollgestellt. Proppenvoll! In einer Ecke der Halle hatte uns der Veranstalter eine Kabine aufgestellt, die wir noch durch unser Marketenderzelt ergänzten. |
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Unser Versorgungsoffizier (VO) Mecki hatte wieder alle Zutaten mitgebracht, die nötig waren, uns am Leben zu erhalten. Insbesondere Kaffee! Im Vorfeld waren die Teilnehmer aus der IG darauf hingewiesen worden, dass Kekse und Kuchen, die u.U. zu Hause schlecht werden würden, bei der Messe durchaus vernichtet werden könnten. Und ja, es wurde einiges vernichtet. |
Dazu kam noch ein leckerer Kuchen, der uns von der Frau eines Schiffsmodellbauers aus der Nachbarhalle gestiftet wurde.
Nochmals herzlichen Dank (im nächsten Jahr sind wir übrigens wieder da!) |
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Am nächsten Morgen nach einem üppigen Frühstück waren wir gegen 08.30 Uhr in der Halle, um einigen, die erst jetzt kommen konnten, beim Entladen und Aufstellen der Modelle zu helfen.
Das war bald geschafft. Noch einmal die Modelle zurechtruckeln, alles überprüfen und auf den Beginn der Messe warten. Die ersten Besucher trafen dann auch pünktlich um 10.00 Uhr ein.
Wir hatten mit den „Panzerjungs“ verabredet, vier Mal täglich für eine Stunde unsere Modelle im Gelände vorzuführen.
Zunächst wurden gemeinsam die Modelle im M 1:16 gestartet. War teilweise ordentlich was los im Gelände. Auf einem Hügel hatten wir mit drehendem Rotor einen Rettungshubschrauber im M 1:16 platziert. Aber er kam während der gesamten Messe nicht zum Einsatz.
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Bei der IG, wie auch bei den Panzerjungs, kamen interessante Modelle zum Einsatz. Natürlich die weithin bekannten, aber auch viele Eigen- und Umbauten. Es gab- um eine kleine Auswahl zu nennen – einen Leopard 1A4, einen MAN 7t, den Jagdpanzer Elefant (Eigenbau) ............ |
...........und den schweren Wehrmachtsschlepper mit Nebelwerfer. |
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In einer Vitrine wurde ein MAN 630 L2A mit offenem Kofferaufbau gezeigt, in dem sich eine komplette Küchenausstattung befand. Man könnte meinen, der Koch sei gerade bei der Zubereitung des Essens gestört worden: Würste, geschnittenes Brot und anderes lagen auf den Tischen.
Im M 1:14,5 gab es eine Reihe interessanter Fahrzeuge, die komplett im Eigenbau aus Weißblech hergestellt worden sind: Als Zugmaschine für einen vierachsigen Tieflader mit Zwangslenkung den Langhauber Faun L 908/425, als Zugmittel für eine 203 mm Kanone der Faun 912/21 mit zwei gelenkten Vorderachsen, als Sattelzug für einen Auflieger mit langer Pritsche den MAN 630 L2A und einen Magirus Jupiter als Kipper, der auch fleißig Erde transportierte.
Im M 1:10 hatten wir lediglich zwei Modelle dabei: Den Leopard 1A4 und das Sturmgeschütz IV (WK 2). Leider konntet das StuG IV letztlich nicht mehr am Fahrbetrieb teilnehmen. Dauernd brachen die Kettenglieder. Das ging so lange gut, bist das letzte Ersatzglied verbraucht war.
Da hat der Hersteller der Kette echten Pfusch abgeliefert. Das Material war viel zu spröde. Die Ketten hätten sich bestenfalls für ein Standmodell geeignet. Auch hier hatten wir eine stattliche Anzahl von Modellen dabei. |
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Der früher schon gezeigte Lkw Oskosh befindet sich in einer Umbauphase und wurde als fahrende Festung gezeigt. Heißt: Seitenwände wurden gepanzert und mit Laffetten für schwere MG versehen.
Eine kleine Show-Einlage gab es mit dem Einsatz des MAN 630 L2A und dem Berpanzer 3 „Büffel“: Der Fahrer des MAN hatte die Brückenauffahrt nicht richtig genommen und war mit einem Vorderrad von der Brücke gerutscht. Hilfe nahte mit dem „Büffel“, der auf die Brücke fuhr und den MAN mit seinem Kran wieder auf die richtige Spur hob.
Natürlich gab es auch noch die mehr oder weniger bekannten Modelle. Auf einem Tisch hatten wir die Baustellen von M 113, Marder und Bergepanzer Standart ausgestellt. Teilweise mit offener Wanne, so dass die Besucher auch die „Innereien“ besichtigen konnten. Und das scheint wirklich für viele interessant zu sein.
Zum Abschluß der Vorführungen der Modelle im M 1:8 gab es noch eine Neuheit als absoluten Höhepunkt zu sehen: Einen Brückenleger auf dem Fahrgestell des T 34. Die Scherenbrücke wird mit hydraulischer Unterstützung – 180 bar! – komplett ausgelegt und auch wieder aufgenommen. Ein echtes Meisterstück.
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Zuletzt meldete sich unser Größter mit Getöse zu Wort. Der Tiger I im M 1:4.
Der hat unser schönes Gelände ganz ordentlich „renoviert“ . Aber zum Glück hatten wir ja im M 1:16 den Unimog der StoV mit Räumschild dabei. Der hat im eifrigem Einsatz alles wieder glatt gezogen.
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Der Tiger röhrt ja gewaltig, und vorher hatten schon der Marder und der Kanonenjagdpanzer im M 1:8 auch ihre Stimme abgegeben. Das rief dann ingendwann die Schiffsmodellbauer aus der Nachbarhalle auf den Plan: „Geht es nicht etwas leiser?“ „Nö, nur lauter“
Naja, die paar Minuten Getöse wird man ja wohl aushalten. Müssen wir ja auch.
Natürlich hatten wir auch wieder unseren „Kinderpnzer“ dabei. Das ist das Modell eines Stuart M 5 im M 1:6.
Damit können die Kinder etwas herumfahren und bekommen von uns dann den Führerschein für Modellpanzer. Sehr beliebt bei Kindern und Eltern. Das arme Teil ist während der zwei Tage kaum zur Ruhe gekommen. Eigentlich sollte es nur während der Vorführpausen eingesetzt werden. Aber das war nicht zu machen, das Interesse war viel zu groß. Also fand sich immer jemand von uns, der die Aufsicht führte und die Führerscheine ausgab. Hauptsächlich Leidtragender war allerding unser VO. Der hatte neben der Moderation der Vorführungen auch noch den Kinderpanzer übernommen. Stramme Leistung! Und ständig unter Dampf.
Tja, das waren zwei Tage voller Aktion. Jeder hat nach Kräften mitgewirkt. Und es hat allen Spaß gemacht.
Der Abbau des Standes und das Einladen der Modelle ging routinemäßig flott vonstatten, so dass wir nach kurzer Abschlußbesprechung den Heimweg antreten konnten.
Heimweg, wie auch zuvor die Anreise waren vom Wetter begünstigt, so dass die Fahrten problemlos verliefen.
Dann bis 2014.
Klaus
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